Die Alsterdorfer Passion (2018)
MANIC MONDAY – Psychiatrie im Spiegel der deutschen Filmgeschichte
Kooperationsprojekt mit Dr. Tobias Dietrich und dem Bremer Kommunalkino CITY 46.
Vom expressionistischen Stummfilmklassiker bis zum zeitgenössischen Dokumentarfilm: Die elfteilige Reihe „Manic Monday“ lädt auf eine filmische Reise durch über hundert Jahre Psychiatrie- und Kulturgeschichte ein. Jeden Abend wird ein prägender Film pro Jahrzehnt vorgestellt. Von Das Cabinet des Dr. Caligari bis zu aktuellen Produktionen wie Climate in Therapy. Im Mittelpunkt steht: Wie haben Filme unser Bild von psychiatrischer Behandlung und psychischer Erkrankung geprägt? Welche Kämpfe haben Psychiatrienutzer*innen früher geführt und welche heute? Es wird ein Gesprächsraum geöffnet und zu einer offenen Auseinandersetzung mit psychischer Gesundheit eingeladen – niedrigschwellig, kritisch und nah am Menschen.
Die Vorführungen finden von November bis März abwechselnd im CITY 46 und in der KulturAmbulanz statt. Ergänzt werden die Veranstaltungen durch Gespräche mit Expert*innen und Stimmen aus der Community.
Eintritt nach Selbsteinschätzung: 3 € / 7 € / 12 €
Während des Zweiten Weltkriegs wurden mehr als 600 Bewohner:innen der Alsterdorfer Anstalten in Hamburg in die Vernichtungslager der Nazis deportiert. Nach 1945 wurde die Leitung weder zur Rechenschaft gezogen noch bestraft. Sie musste zwar abtreten, aber das gesamte Pflegepersonal, das fast vollständig aus ehemaligen Genossen der NSDAP, Mitgliedern der SA oder anderer Gliederungen der Partei bestand, arbeitete weiter. Neben Massenquartieren, kollektiven Hygieneverrichtungen, der Aufhebung jeglicher Intimsphäre konnten auch Formen direkter Gewalt fortbestehen.
Am Beispiel der Alsterdorfer Klinik in Hamburg zeichnet der Film die Geschichte der kontinuierlichen Gewalt in deutschen Psychiatrien bis in die 1980er Jahre nach. Der Dokumentarfilm wird durch Zeitzeugenberichte von ehemaligen Bewohner:inen und dem Personal zu einem bewegenden Denkmal für das Leid und die Ungerechtigkeit, die für viele nicht nach 1945 endete. Fotografien und historische Filmaufnahmen, die die Atmosphäre und den Geist der damaligen Zeit beschwören, geben seltene Einblicke in die frühere Anstaltspraxis.
Brechreiz – SPOKEN WORD THEATER
Präventives Theaterstück zum Thema Bulimie, Essstörungen und Körperbilder.
Eine Inszenierung des Spoken-Word-Theater für Interessierte, Betroffene und Angehörige ab 12 Jahren.
In der rasanten Inszenierung, die Elemente aus Poetry Slam, Live-Gesang und Schauspiel kombiniert, sieht man die Protagonistin Sophie um ihr Leben und um ihren Körper kämpfen. Der vielschichtige und temporeiche Text zeigt die emotionale Achterbahnfahrt der Erkrankung, nimmt die Zuschauer mit auf ihren Weg aus Hoffnung und Zweifeln. Wie „rutscht" man in eine Essstörung? Wie findet man den Weg wieder raus? All das bespricht Sophie in einem spannungsreichen Dialog mit sich selbst, mal traurig, mal laut, aber immer auf Augenhöhe mit dem Publikum.
Text & Regie: Marie-Theres Schwinn
Spiel: Marie-Theres Schwinn, Marie-Luise Gunst
Eintritt frei
Schneewittchen und die 7 Zwerge – Theater Allumette
Das Theater Allumette bringt das beliebte Märchen als weiches, anfassbares Bühnenbilderbuch auf die Bühne – mit fast lebensgroßen Puppen, Musik, Mitmachmomenten und viel Herz. Humorvoll und fantasievoll erzählt das mobile Figurentheater die Geschichte von Schönheit, Mut und der Kraft der Liebe. Ein zauberhaftes Theatererlebnis für Kinder ab 4 Jahren, Familien und alle, die Märchen lieben.
Spiel und Musik: Ludmilla Stefanie Euler | Urfassung, Regie & Bau: Matthias Kuchta | Figurenbau: Mechthild Nienaber und Matthias Kuchta.
5 €/ 3 €
Jonas (1956/1957)
MANIC MONDAY – Psychiatrie im Spiegel der deutschen Filmgeschichte
Kooperationsprojekt mit Dr. Tobias Dietrich und dem Bremer Kommunalkino CITY 46.
Vom expressionistischen Stummfilmklassiker bis zum zeitgenössischen Dokumentarfilm: Die elfteilige Reihe „Manic Monday“ lädt auf eine filmische Reise durch über hundert Jahre Psychiatrie- und Kulturgeschichte ein. Jeden Abend wird ein prägender Film pro Jahrzehnt vorgestellt. Von Das Cabinet des Dr. Caligari bis zu aktuellen Produktionen wie Climate in Therapy. Im Mittelpunkt steht: Wie haben Filme unser Bild von psychiatrischer Behandlung und psychischer Erkrankung geprägt? Welche Kämpfe haben Psychiatrienutzer*innen früher geführt und welche heute? Es wird ein Gesprächsraum geöffnet und zu einer offenen Auseinandersetzung mit psychischer Gesundheit eingeladen – niedrigschwellig, kritisch und nah am Menschen.
Die Vorführungen finden von November bis März abwechselnd im CITY 46 und in der KulturAmbulanz statt. Ergänzt werden die Veranstaltungen durch Gespräche mit Expert*innen und Stimmen aus der Community.
Eintritt nach Selbsteinschätzung: 3 € / 7 € / 12 €
Dem Schriftsetzer Jonas kommt der neu gekaufte Hut in einer Gaststätte abhanden und so entwendet er einen anderen Hut. Darin stehen die Initialen „M. S.“, die in ihn schmerzliche Erinnerungen an einen alten Freund wachrufen. Von Schuldgefühlen geplagt, irrt er durch das unpersönliche und vom Krieg gezeichnete Stuttgart und versucht vergebens, den Hut wieder loszuwerden.
Wer bei deutschem Kino der 1950er Jahre an Heimatschnulzen und idyllische Verdrängungsnarrative denkt, den belehrt Jonas mit seinem experimentellen Score von Duke Ellington und seinen avantgardistischen Stadtbildern eines Besseren. Der zu früh verstorbene Robert Graf spielt einen vom Schuldtrauma zerfressenen Großstadtbürger in der anonymen Bedrohungskulisse des jungen Wirtschaftswunderlandes BRD. Ein faszinierendes Nachkriegspsychogramm aus der Feder des Psychiaters und Kunstmäzens Ottomar Domnick unter Mitwirkung des Dichters und Verlegers Hans-Magnus Enzensberger. Die kontrastreichen und unterkühlte Aufnahmen vom zerbombten Stuttgart gehen Antonionis Bildern verlorener Individuen in der modernen Stadt voraus.
One-Day-Chor mit Brynja
Einen Tag lang gemeinsam singen, Harmonien erleben und eine besondere Atmosphäre schaffen - das ist der One-Day-Chor.
An diesem Tag widmen wir uns einem mehrstimmigen Stück, welches wir ganz entspannt und nur für uns singen wollen. Schon im Vorfeld erhaltet ihr die Noten, um euch zu Hause darauf einzustimmen. Wichtig: Wenn ihr bereits ein wenig Noten lesen könnt und Chorerfahrungen mitbringt, seid ihr hier genau richtig. Durch die Vorbereitung zu Hause tauchen wir schneller ins Musizieren ein.
Anmeldung: anmeldung@brynja-raum.de
Eintritt frei
Trialog Bremen
Einander zuhören – miteinander sprechen – voneinander lernen
Thema: „Bin ich dafür verantwortlich? Ein Trialog über Fairness, Ungerechtigkeit, Überforderung und Menschsein.“
Wir leben in Zeiten, in denen globale Krisen wie Kriege, steigende Preise und der Klimawandel das Gefühl der persönlichen Überforderung verstärken. Die Frage „Bin ich dafür verantwortlich?“ drängt sich auf, wenn wir vor Herausforderungen stehen, die uns zu überwältigen scheinen. Wer hilft uns, wenn das System überlastet ist und der Fachkräftemangel auch dort spürbar wird, wo wir am dringendsten Unterstützung suchen?
Wir laden Sie ein, Ihre Erfahrungen und Perspektiven in einen offenen und ehrlichen Austausch einzubringen, um gemeinsam Wege zu finden, die uns in diesen unsicheren Zeiten Halt geben. Vorgestellt vom Behandlungszentrum West.
Menschen mit seelischen Gesundheitsproblemen, Angehörige, Mitarbeiter psychiatrischer Institutionen und Interessierte treffen sich zum gemeinsamen Austausch. In gemütlicher Atmosphäre wird Kaffee, Tee und Kuchen serviert.
Eintritt frei
Weihnachtsmann, vergiss mich nicht! - Theater PATATI-PATATA
Eine zarte, warmherzige Geschichte zur Weihnachtszeit für Kinder ab 3 Jahren
Im tief verschneiten Bärental kann der kleine Berti nicht schlafen. Während alle anderen Bären ihren Winterschlaf halten, fragt sich Berti: Wird der Weihnachtsmann mich vergessen? Neugierig macht er sich auf die Suche. Mit viel Atmosphäre, Lichtspiel, Schauspiel und Figuren erzählt Sonka Müller Bertis winterliches Abenteuer auf liebevolle Weise.
Spiel und Regie: Sonka Müller
5 €/ 3 € | Ab 3 Jahren
Cafékonzert mit UR Mountain
UR Mountain alias Olaf Kock verbindet gefühlvolle Gitarrenklänge mit poetischem Songwriting, das an Größen wie Nick Drake oder Bon Iver erinnert. Mal sanft, mal folkig – immer mit viel Seele. Ein stimmungsvoller Nachmittag im Café Sophie, ganz im Zeichen handgemachter Musik.
Eintritt frei

